
Großformatfliesen im Dampfbad
Dampfbadboden mit Großformatfliesen
Auf ausdrücklichen Kundenwunsch haben wir nun wieder einmal Großformatfliesen im Dampfbad verlegt. Die nur 3,5 mm dicken Fliesen stammen von Grespania und entsprechen im Aussehen exakt den 80 cm x 80 cm großen Bodenfliesen im übrigen Bereich vor dem Dampfbad.
Verantwortlich für die fachgerechte Verlegung zeichnete Stefan Seybert, der auch den Schneidetisch für solche Großformate entwickelt hat.
Probleme mit dem großen Format
Prinzipiell verlegen wir in Dampfbädern eigentlich keine großformatigen Fliesen, weil die Sorge immer im Hinterkopf bestehen bleibt, dass bei einer Keramik, die immerhin 120 cm breit und in diesem Dampfbad mehr als 205 cm hoch ist, durch die Temperaturunterschiede eventuell Ausdehnungsrisse entstehen könnten. Grespania meint jedoch, dass die Bedenken hier nicht angebracht wären, da die Fliesen zum einen rückseitig durch ein Gewebe verstärkt und die Unterschiede der Temperatur in einem Dampfbad zum anderen nicht sehr groß seien. Auch die Rutschfestigkeit ist bei den dünnen Fliesen tatsächlich höher, als bei den „normalen“ Bodenfliesen, was gerade im Dampfbad ein großer Vorteil ist.
Darüber hinaus gibt es aber ein rein praktisches Problem, die großen und recht zerbrechlichen Teile unbeschadet durch die Tür und an Wände und Boden zu transportieren. Das geht wirklich nur mit der allergrößten Ruhe und Sorgfalt, anderenfalls werden die empfindlichen Fliesen sehr schnell zerbrechen.
Aufspachteln des Bodens
Im vorliegenden Fall musste außerdem der Boden der Kabine um gut einen Zentimeter angehoben werden, um die fertige Fliesenoberfläche in der Höhe dem Bereich vor dem Dampfbad anzupassen.
Dazu wurden besondere, von der Firma Mapei empfohlene Materialien verwendet, welche zu guter Letzt noch abgesandet wurden, um dem Epoxi-Kleber den nötigen Halt zu geben.
Dazu legten wir 10mm starke Streifen aus, über welche die gespachtelte Oberfläche dann mit dem richtigen Gefälle zum Bodenablauf hin abgezogen werden konnte.
Verkleben der Fliesen
Nun wurden exakte Schablonen aus stabilem Karton
geschnitten, um die Fliesen auf dem Spezialtisch für große Formate passgenau schneiden zu können. Auf diese Art konnten wir das Verlegen der Fliesen zunächst einmal simulieren und uns Bewegungsabläufe merken, die wir dann beim Einbringen der bereits mit aufgezogenem Kleber versehenen Fliesen anwenden mussten.
Was zum Schluss ziemlich einfach und simpel aussieht, hat uns insgesamt fast drei Tage gekostet. Das Ergebnis rechtfertigt aber jedenfalls den Aufwand! Jetzt fehlen nur noch die Fugen, die auch mit Epoximaterial gefüllt werden, und dann steht dem Badegenuss nichts mehr im Wege!

